März 3, 2023

Unser Wohn-Projekt Sundernstraße: Übergänge gestalten und erlebbar machen

Christian Maas spricht vom „Pilotprojekt Sundernstraße“ und betont, es sei eine Realisierung auf hohem Niveau im eigenen Wohnen. Helle Zimmer mit bodentiefen Fenstern, Pantry-Küchen, Balkonen oder Terrassen, gut ausgestatteten Bädern, großen Gemeinschaftsräumen, selbstverständlich Internet, Apartments mit eigener Klingel und eigenem Briefkasten. Das alles barrierefrei und in zentraler Dorflage. Unser Geschäftsfeldleiter Wohnen und Individuelle Dienste übertreibt nicht, wenn er von der Ausstattung der Häuser 5 und 5A spricht. Nach und nach können nun 16 Menschen mit Behinderung einziehen. Die Behörden haben grünes Licht gegeben. Das freut unsere Unternehmensleitung und das große Team, das am Projekt mitgewirkt haben.

 

Von der schon sehr konkreten Projektierung im vergangenen Sommer samt Vorstellung beim Leistungsträger, dem LWL in Münster, über die Bauphase durch den Lengericher Investor und die notwendige Anpassung an die baulichen Standards einer „Besonderen Wohnform“ durch unsere Haustechnik war es ein weiter Weg. Verschärft hat die Situation das Gutachten des beauftragten Brandschutzsachverständigen: Drei Wohneinrichtungen (Waldfrieden in Ibbenbüren, Hof Stapenhorst und Münsterstraße in Lengerich) genügten nicht mehr heutigen gesetzlichen Standards an den Brandschutz. Aus- und Umzüge von 19 Nutzer:innen in unsere eigenen Wohneinrichtungen und unser Ferienhaus auf Baltrum waren die Folge. Viele Mitarbeiter:innen waren ebenso kurzfristig konfrontiert damit, die neuen Anforderungen anzunehmen und ihre Routinen anzupassen. „Eine riesige Leistung, die die Mitarbeiter:innen erbracht haben. Darauf können wir als Team sehr stolz sein“, sagt Christian Maas.

Ebenso schnell musste unsere Haustechnik die baulichen Standards realisieren, die eine Einrichtung der Eingliederungshilfe zu erfüllen hat und sich von der Privatnutzung deutlich unterscheidet. Küchenmöbel in dieser Menge konnte so kurzfristig nur ein schwedisches Möbelhaus bieten. Die Haustechniker bauten Küchen auf, schilderten Fluchtwege aus, kümmerten sich um die Schließanlage – alles in Rekordzeit, um den Nutzer:innen nach ihrem unverhofften Umzug so schnell wie möglich ein neues, schönes Zuhause zu bieten.

Parallel informierte Christian Maas bei mehreren Veranstaltungen zum Projekt. Die Interessengemeinschaft Ledde war am 28. Februar zu Besuch und angetan vom Wohnstandard. Man freue sich auf die neue Nachbarschaft, sagte Christina Fliedner aus dem Vorstand.

Das „Pilotprojekt Sundernstraße – den Übergang gestalten und erlebbar machen“ stellt für die Unternehmensleitung den Auftakt eines Modernisierungsprozesses der Besonderen Wohnform (früher Stationäres Wohnen) dar: Gemeinsam mit dem LWL und der WTG-Behörde beim Kreis (ehemals Heimaufsicht) machen wir hier den ersten Schritt. Christian Maas spricht in diesem Zusammenhang von einer „glücklichen Fügung“ und „durchweg lösungsorientierter Kooperation mit den Behörden“. Er ist erleichtert, dass beide Häuser ab 8. März bezogen werden können.

Worin liegt die Qualität des Pilotprojekts? 16 Nutzer:innen wird größere  Selbstbestimmung und Raum für die persönliche Erprobung ermöglicht. Das Angebot richtet sich also an Personen, die auf dem Weg der Verselbstständigung sind und ihre Zukunft in der eigenständigen Wohnung sehen.

Während der Infoveranstaltungen mit dem Beirat der Nutzer:innen der Besonderen Wohnform (Selbstvertretung), Angehörigen und gesetzlichen Betreuer:innen gab es auch Kritik: Musste der Umzug so rasch sein und gleich 19 Personen betreffen? Wie wird die Selbstbestimmung und Partizipation beachtet? Bleiben aus vielen Jahren gemeinsamen Wohnens Personen zusammen? Begleiten die bekannten und geschätzten Mitarbeiter:innen sie auch im neuen Zuhause? Christian Maas konnte nichts versprechen, sagte aber: „Wir arbeiten personenzentriert und wir gucken passgenau, was sich für die Person anbietet und was gebraucht wird. Darauf können Sie sich verlassen!“

Kleiner Wermutstropfen oder Wirksamkeit des Projekts: Die Form der Nutzung haben die Behörden zeitlich begrenzt, weil die Häufung von Angeboten an einem Ort nicht gewollt ist. „Die Idee der Umwandlung in ein ganz normales Leben und Wohnen finden wir absolut logisch. Sie ist Bestandteil unseres Konzepts und wäre für uns auch ein toller Erfolg im Sinne der Inklusion“, so Andrea Hoffmann aus dem Team der Unternehmensleitung. Sie verantwortete den stetigen Austausch mit den Behörden. Unser Portfolio für die Leistungsangebote des Wohnens wird sich nicht nur hier verändern, weitere Planungen haben bereits begonnen.

Vielen Dank für ihre Anfrage. 

Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen für ein Beratungsgespräch.

Viele Grüße,
Ihr Team der Ledder Werkstätten

Tag der offenen Tür am 27. SEptember

Unser Berufsbildungsbereich lädt ein

Unser Berufsbildungsbereich in Ladbergen (Ruthemeiers Esch 2) lädt am Freitag, 27. September, von 9 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Wir stellen Berufliche Bildung, unsere Bildungskonzepte und Arbeitsbegleitende Angebote vor. Der Fachdienst Berufliche Inklusion (FBI) informiert über die Angebote zu Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch für Informationen zum Aufnahmeverfahren stehen unsere Fachleute zur Verfügung. 

Hinweisgeberportal

Das deutsche Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist am 2. Juni 2023 im Bundesgesetzblatt verkündet worden und tritt am 2. Juli 2023 in Kraft. Das Gesetz ermöglicht es hinweisgebenden Personen, sogenannten Whistleblowern, einfacher und ohne Angst vor Repressalien auf Rechts- und Regelverstöße in Unternehmen und Behörden aufmerksam zu machen. Unternehmen ab 250 Mitarbeiter:innen müssen bis zum 2. Juli 2023 die Anforderungen aus dem Hinweisgeberschutzgesetz umsetzen und eine Meldestelle einrichten.

Weitere Informationen zum Hinweisgeberschutzgesetz

Hier finden Sie unser Meldeportal

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