Eigentlich wollten wir unsere Wohneinrichtung Gut Stapenhorst erst im Sommer 2025 auflösen. Dafür sprechen der bauliche Zustand, kaum vorhandene Barrierefreiheit, brandschutztechnische Mängel und nicht zuletzt die Alleinlage, die selbstbestimmte Teilhabe beispielsweise an der Stadtgesellschaft in Lengerich kaum zulässt. Die Entscheidung, die Pacht-Immobilie vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Standort für die Besondere Wohnform aufzugeben, hängt dabei eng zusammen mit einem geplanten Ersatz-Neubau in Recke mit 24 Plätzen.
In Recke hatte es schon im Frühjahr und Sommer 2023 sehr gut besuchte Informationsveranstaltungen für mögliche Nutzer:innen, Mitarbeiter:innen, Angehörige und gesetzliche Betreuer:innen gegeben. Ähnliche Veranstaltungen gab es auch für Stapenhorst, sodass alle Beteiligten sehr früh und detailliert an der Entscheidung beteiligt waren.
Die Bedarfsbestätigung für den Recker Ersatz-Neubau haben wir Ende Februar dieses Jahres schriftlich vom LWL bekommen. Weiterführende Gespräche mit den Investoren zur Realisierung einer Wohnraumförderung folgten im März. Da war schon klar: Das Recker Projekt wird auch im Sommer 2025 nicht bezugsfertig sein.
Hinzu kam: In diesem beginnenden Frühjahr waren unsere Wohneinrichtungen der Besonderen Wohnform nicht voll ausgelastet, was uns die Chance eröffnete, den Standort Stapenhorst schon früher als geplant aufzulösen. Freie Plätze in verschiedenen Kommunen des Kreises Steinfurt boten unseren Nutzer:innen den Vorteil der Auswahl und des sofortigen Bezugs. Vor diesem Hintergrund zogen die 14 noch auf Stapenhorst lebenden Nutzer:innen bis April um.
Das geschah im Vertrauen, menschlich-nah und fachlich passgenau, weil jeder und jedem eine personenzentrierte Wohn- und Teilhabeperspektive gemacht werden konnte. Anfang März hatten Christian Maas (Geschäftsfeldleitung Wohnen und Individuelle Dienste, auf unserem Foto rechts), Amélie Hageböck-Seret (Geschäftsbereichsleitung Besondere Wohnformen) und Iris Upmann (Bereichsleitung, auf unserem Foto links) das Stapenhorst-Team bei einer Mitarbeiter:innenversammlung informiert.
Die Umzüge selbst gingen nach und nach durch unsere Haustechnik über die Bühne. Die Auswahl der neuen Beheimatung berücksichtigte natürlich zum Teil Jahrzehnte alte Bindungen und Bezüge von Betreuenden und Nutzer:innen sowie besondere Teilhabebedarfe. Einhergehend mit der Auflösung des Standortes hat eine Reduzierung der Platzzahl von 209 auf 194 stattgefunden. Das Personalmengengerüst und deren Refinanzierbarkeit wird entsprechend überprüft, aber der vorhandene Stamm soll über bestehende (freie) Stellen gehalten werden.
Gut Stapenhorst haben wir seit 1990 vielfältig genutzt: als Wohneinrichtung mit zuletzt 24 Plätzen, aber auch für vielfältige Landwirtschaft – von Milchvieh und Kartoffelanbau bis zur Färsenhaltung. Als auch die Gärtner:innen und ihr Grüner Bereich seit 2014 dort ihren Standort hatten, waren zeitweise über 60 Beschäftigte auf dem Hof. Das letzte Erntefest, über viele Jahre größtes diakonisches Fest in Westfalen mit tausenden Besucher:innen, fand 2019 statt. Aktuell hat der LWL die „Landwirtschaftliche Hofstelle“ mit zwei Hektar Land „in reizvoller landschaftlicher Alleinlage“ über ein Erbbaurecht ausgeschrieben.
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